GRAFIKEN

 

Schon während der Lehrzeit als Litograph hilft Brügger bei der gestaltung von Prospekten mit. Nach der Rückkehr von Paris im April 1914 bis mitte der zwanziger Jahre lithographiert er, neben seiner freien Malerei, zahlreiche Titelblätter für Touristikprospekte, die Spezialität der Brügger AG.

Vielfach ist er auch für die Photographien in den Prospekten zuständig.Die Namen der Kurhäuser und Hotels aus der ganzen Schweiz reichen von Rigi-Kaltbad über die besten Hotels am Thunersee bis zu den Bädern in Rheinfelden oder den renommiertesten Adressen am Genfersee oder im Wallis.

Vergleicht man die Sujets dieser Prospekte mit den Ölbildern aus der gleichen Zeit, erstaunen die Parallelen. Einige Titelblätter könnten beinahe als Skizzen für Ölbilder gedient haben. Das gleichzeitige Arbeiten im rein künstlerischen sowie in der angewandten Kunst wirkt sich bis anfangs der Zwanziger Jahre auf seine Malerei sehr positiv aus. Prägnant und einfallsreich wirbt er für Wintersport und Sommerferien an Seen und in der Höhe.

Die Leichtigkeit, ja Duftigkeit seiner Zeichnungen überträgt er gegen Ende der Zehner Jahre direkt in seine Ölbilder. Beide künstlerischen Richtungen profitieren von einander und beeinflussen sich wechselseitig. Diese graphischen Arbeiten gehören zum Besten, was damals in diesem Bereich in der Schweiz geschaffen wurde. Für diese Zeit sind seine Titelblätter anvantgardistisch. Seine das Geschäft leitenden Brüder haben häufig Schwierigkeiten bei der konservativen Kundschaft mit den gewagten, frechen Entwürfen.

Brügger ist sich der Gefahr der Wiederholung und der Anpassung an denGeschmackck des Publikum bewusst. Er löst sich deshalb ab 1926 von den Auftragsarbeiten und ist nur noch in beschränktem Rahmen für die Brügger AG tätig.

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